Winterreifen – der Sicherheit zuliebe!
Das Umrüsten auf Winterreifen ist für die meisten Autofahrer mittlerweile eine Selbstverständlichkeit geworden. Neben der richtigen Reifenart sind zwei weitere Faktoren unerlässlich, um bei Schnee, Eis und Raureif sicher ans Ziel zu kommen: hochwertige Reifen und mindestens 4 Millimeter Profiltiefe.
Funktionstests zeigen, dass der Bremsweg mit 100 km/h auf nasser Fahrbahn mit Winterreifen eine knappe Autolänge kürzer ist als mit Sommerreifen. Noch stärker macht sich der Unterschied zwischen Winter- und Sommerreifen auf schneebedeckter Fahrbahn mit 50 km/h bemerkbar: Der Bremsweg mit Sommerreifen beträgt 62 Meter, der mit Winterreifen 31 Meter.
Für den Bremsweg ist neben der Reifenart auch deren Qualität maßgeblich. Reifentests haben gezeigt, dass „billig teuer zum Stehen kommt“. Die Bremswege mit Billigreifen, speziell auf nasser Fahrbahn, sind im Gegensatz zu denen mit Premiumreifen deutlich länger. Tests der DEKRA zeigten zum Beispiel, dass bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h ein Fahrzeug mit Premium-Winterreifen nach 39 Metern zum Stehen kommt, während der Bremsweg mit Billig-Importware 52 Meter beträgt.
Die M+S Kennzeichnung und das Schneeflockensymbol – echte Winterreifen!?
Um einen Reifen mit einer Kennzeichnung zu versehen, waren die Reifenhersteller an keine Vorgaben gebunden. Deshalb ist die M+S Kennzeichnung auch auf verschiedenen Sommerreifen, insbesondere von „Billig-, Marken“ zu finden. Bei der Ausrüstung von Geländewagen und SUV werden häufig Reifen mit der M+S-Kennung verwendet, die jedoch über keine Wintereigenschaften verfügen.
Die Kennzeichnung M+S hat bereits seit 1. Januar 2018 deshalb bei der Auswahl von Winterreifen keine Bedeutung, das M+S-Symbol alleine reicht nicht mehr aus. Das Bundesverkehrsministerium hat die Regeln für Winterreifen verschärft, so sind nur noch Winter- oder Ganzjahresreifen mit einem Schneeflockensymbol zulässig. Diese Regel gilt für Neureifen, die ab diesem Stichtag produziert wurden. M+S-Reifen ohne Schneeflockensymbol, die vor 31. Dezember 2017 hergestellt wurden, durften noch bis zum 30. September 2024 gefahren werden.
Hinter dem Schneeflockensymbol steht eine vereinheitlichte Prüfung mit definierten Kriterien. Hier wird der Reifen mit einem standardisierten Reifen verglichen. Schafft der Reifen bessere Werte als der Referenzreifen, erhält er das Schneeflockensymbol. Diese Prüfung wurde notwendig, nachdem in den USA fast ausschließlich Reifen mit M+S Kennung angeboten wurden. Die Wintertauglichkeit dieser Reifen war so nicht mehr erkennbar.
In Deutschland gibt es keine generelle Winterreifenpflicht, jedoch muss weiterhin bei plötzlich auftretenden winterlichen Wetterverhältnissen und ungeeigneter Bereifung auf die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr verzichtet werden.
Verstöße werden mit einem Bußgeld von 60,00 Euro und einem Punkt in Flensburg geahndet. Bei Behinderung des Verkehrs sind 80,00 Euro und bei Gefährdung sind bis zu 120,00 Euro fällig.
Von Oktober bis Ostern ist Winterreifen-Saison!
Der erste Schnee erinnert viele Autofahrer an ihre Winterreifen. Um auf der sicheren Seite zu sein, ist es empfehlenswert, sich frühzeitig auf den Reifenwechsel einzustellen. Wir empfehlen den Einsatz von Winterreifen in der Zeit zwischen Anfang Oktober und Anfang November.
Merken Sie sich dazu einfach als Faustregel +7 °C als die Temperatur, bei der Sie die Reifen wechseln sollten. Nur wer Sommer- und Winterreifen verwendet, bleibt auch jederzeit optimal in der Spur.
Haben Sie noch Fragen zum Thema Winterreifen? Fragen Sie uns nach unseren Dienstleistungen rund um Reifen und Räder. Wir nehmen uns für Sie Zeit und stehen Ihnen bei all Ihren Fragen gerne zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Thema Reifen finden Sie unter: https://reifenqualitaet.de/sicherheit/sommerreifen-winterreifen/